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Crossdresser in deiner Umgebung

Obwohl die moderne Gesellschaft gegenüber ihren Vorgängern vergangener Jahrzehnte und vor allem Jahrhunderte deutlich toleranter ist, halten sich Rollen und Kategorisierungen hartnäckig. Crossdresser durchbrechen diese Kategorien bewusst und setzen so ein deutliches Zeichen.

Was sind Crossdresser?

Crossdresser sind Menschen, die die gewohnte, typische oder auch gesellschaftlich anerkannte bzw. geforderte Kleidung, die ihrer Person zugeschrieben wird, hinter sich lassen. Aus dem englischen stammend bezieht sich "cross", also über Kreuz, auf den Wechsel zu einer anderen Kleidung. Heute wird damit in erster Linie der Tausch der Geschlechter, oder viel mehr typischer Geschlechterrollen, gemeint. Typische Beispiele sind Männer, die Frauenkleider oder Röcke tragen. Auch Frauen im Herrenanzug oder -smoking sind hinlänglich bekannte Beispiele. Letztlich sind Crossdresser aber an keine Grenzen oder Konventionen gebunden, so dass jeder modische Rollentausch, ob vollständig oder auch nur anteilig, darunter verstanden werden kann.

Wo liegt der Ursprung der Crossdesser?

Das Phänomen der Crossdresser ist so alt, wie die Menschheit selbst. Seit geschlechterspezifische Kleidung existiert, sind über Kunst und Literatur Fälle dokumentiert, in denen zumindest einzelne Personen sich die eigentlich dem anderen Geschlecht vorbehaltene Mode zu eigen machen. Der feststehende Begriff der Crossdresser ist dagegen vergleichsweise jung. Erst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand er in den Vereinigten Staaten von Amerika, um in erster Linie Travestiekünstler, die bewusst aus künstlerischen Aspekten heraus eine andere Geschlechterrolle annehmen, von homosexuellen Männern zu unterscheiden. Vorher war es üblich, Männer, die zeitweilig Frauenkleider tragen und so bestimmte Rollen einnehmen als Homosexuelle anzusehen und so die beiden völlig unterschiedlichen Personengruppen in einen Topf zu werfen.

Warum "wechseln" Crossdresser ihre Kleidung?

Die Durchmischung der beschriebenen Sachverhalte, die erst zur Entstehung der Bezeichnung "Crossdresser" führte, mag tatsächlich eine gewisse Schnittmenge mit sich bringen. Das heißt, es gibt sicherlich auch homosexuelle Männer, die Crossdressing betreiben. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass alle Crossdresser, ob männlich oder weiblich, homosexuell sind. Ein näherer Blick auf das Phänomen in seiner ganzen Bandbreite zeigt, dass es verschiedenste Gründe und Anlässe gibt, vermeintlich Anderen vorbehaltene Kleidung zu tragen:

Pragmatismus

Es ist bekannt, dass im viktorianischen England verschiedene Frauen zur Jagd Anzüge der Männer trugen. Hier spielte definitiv keine sexuelle Orientierung eine Rolle. Stattdessen ging es um Pragmatismus. Denn im Gelände bot der auch heute noch bekannte Herrensattel mehr Halt. Diesen konnte man aber in den typischen viktorianischen Kleidern mit ihren ausladenden Röcken und Unterröcken schlicht nicht nutzen. Erst im Anzug mit Hose war es möglich, sicher im Sattel zu sitzen und so an der Jagd teilzunehmen. Darüber hinaus ließen sich unzählige weitere Beispiele finden, wo der Griff zur Kleidung des anderen Geschlechts zweckmäßig erscheint, selbst wenn hier kaum jemand von einem Crossdresser reden würde.

Modische Beweggründe

Wer die Boulevardpresse verfolgt, dem fallen im Rahmen von Preisverleihungen, Vernissagen oder sonstigen öffentlichen Ereignissen immer wieder Personen auf, die den roten Teppich nutzen, um aufzufallen. So tragen Männer im Einzelfall Kleider hoch angesehener Designer oder Frauen nutzen den männlichem Smoking, um eine völlig andere Facette zu zeigen. In diesen bewusst inszenierten Einzelfällen geht es zu großen Teilen um das Auffallen und zur Schau stellen modischer Exzentrik. Aber auch hier spielt Sexualität wenn überhaupt eine Nebenrolle. Natürlich finden sich vergleichbare Beispiele auch abseits der Prominenz, wo sie im jeweiligen Wirkungskreis meist ebenso viel Aufmerksamkeit generiert, wie das mediale Echo der bereits benannten Beispiele.

Befreiung und Selbstbestimmtheit

Ob Aktivisten, Prominente oder jedwede andere politisch wie gesellschaftlich aktive Personen - Crossdresser setzen ein Zeichen. Ein Beweggrund für den Griff zur geschlechterübergreifenden Kleidung ist das bewusste Aufzeigen von etablierten Grenzen, sowie deren Überschreitung. Trägt ein Mann mit Vollbart und Brusthaar ein tief ausgeschnittenes Ballkleid, erregt das derzeit einiges Aufsehen. Dieses Aufsehen wird immer wieder bewusst hervorgerufen und dann genutzt, um Themen wie Gleichbehandlung, geschlechtliche Identität und auch Rechte von Homosexuellen, Queeren etc. zu diskutieren.

Sexualität und Identität

Wenn auch nicht ausschließlich, finden sich in den Reihen der Crossdresser trotzdem Menschen, die tatsächlich sexuelle oder auch identitätsbezogene Themen damit in Verbindung bringen. Obwohl es diese Menschen schon immer gab, akzeptiert die Gesellschaft erst seit wenigen Jahren Personen, die sich entweder dem anderen Geschlecht, beiden Geschlechtern oder überhaupt keinem biologischen Geschlecht zugehörig fühlen. Dann kann Crossdressing eine bewusste Aussage sein, mit der trotz beispielsweise männlicher Geschlechtsmerkmale ein weibliches oder auch binäres Bewusstsein zum Ausdruck gebracht werden soll. Wer sich weder als Mann noch als Frau fühlt, nutzt selbstverständlich Aspekte beider Modewelten, um als Crossdresser eine eigene, individuelle Modesprache zu entwickeln.

Crossdresser in Abgrenzung zu anderen Formen der Rollenauflösung

Trotz der Vielfalt unterschiedlicher Beweggründe der Crossdresser werden sie immer noch stark mit anderen Formen der Geschlechterrollenauflösung gleichgesetzt. Dabei bezieht sich Crossdressing der Sache nach alleinig auf den Vorgang des "Kleidertauschs", ganz unabhängig vom Beweggrund. Anders sieht es dagegen bei den so genannten Ladyboys oder auch Shemales aus. Hier handelt es sich tatsächlich um Personen, die nicht nur einen Kleidungsstil adaptieren, sondern eine vollständige Geschlechterrolle übernehmen. So geben sich Ladyboys in allen Facetten weiblich und nutzen hierfür selbstverständlich auch weibliche Attribute wie Schminke oder Kleidung. Shemales gehen noch einen Schritt weiter, denn hier ist auch der biologische Übergang der Geschlechter bereits eingeläutet. Ob von Geburt an oder im Rahmen einer Geschlechtsumwandlung verfügen Shemales über Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter, üblicherweise weibliche Brüste und Penis. Auch hier gehört das Tragen bestimmer Kleidung zum Gesamtkonzept hinzu. Es ist aber keinesfalls mit dem rein auf Mode beschränkten Begriff des Crossdressings gleichzusetzen.

Übergänge und Grauzonen

Vereinfacht gesagt lässt sich festhalten, dass viele Personen, die zwischen den biologischen Geschlechtern stehen, auch Crossdresser sind. Sie verfügen möglicherweise alleinig ober überwiegend über Merkmale eines Geschlechts, unterstützen den Wechsel zum anderen Geschlecht aber durch die bewusste Wahl der Kleidung. Anders herum lässt sich aber keinesfalls sagen, dass alle Crossdresser deshalb Transgender oder binär sind. Die Grauzone ist hier sicherlich recht weit gespannt, so dass letztlich nur im Einzelfall eine genaue Abgrenzung vorgenommen werden kann.

Fazit - Crossdresser - eine Ausdrucksform für verschiedenste Beweggründe

Es lässt sich also feststellen, dass Crossdressing zwar in bestimmten Personengruppen besonders häufig anzutreffen ist. Letztlich handelt es sich aber eine Facette, die aus unterschiedlichsten Beweggründen durch die gesamte Gesellschaft hinweg auftritt. Es ist deutlich zu kurz gefasst, Crossdresser als Transgender, Ladyboys oder Ähnliches zu bezeichnen. Crossdresser betreiben vielmehr eine bewusste Ausweitung und Überschreitung traditioneller Klischees und Rollenbilder aus ganz unterschiedlichen Motivationen.